Am ersten Januarwochenende stand für mich das traditionelle Wintercamp des tschechischen Goldgräbervereins „ Zlatokop“ auf dem Plan. Die Teilnahme an diesen Hardcorecamps erfolgt auf persönliche Einladung.
Pünktlich zum ersten Januar erhielt ich die nötigen GPS-Daten und andere wichtige Infos. Freitag Vormittag ging es dann Richtung Tschechien nach Böhmen. Nach abenteuerlicher Fahrt durch unwegsames Gelände habe ich doch tatsächlich auf Anhieb den für mich ausgewählten Parkplatz mitten im Wald am Rand des zu prospektierenden Gebietes gefunden. Die Begrüßung durch Tom als Organisator war wie immer herzlich. Ich war einer der ersten Ankömmlinge und hatte noch bei Tageslicht genügend Zeit, mir einen günstigen Platz für mein Zelt auszusuchen. Der Rest des Tages verlief dann wie im Fluge, tolles gemeinsames Lagerfeuer mit Musik und vielen flüssigen und festen Köstlichkeiten. Dieses Mal gab es keinen Schnee, Temperaturen nachts um -5 Grad, am Tage um den Gefrierpunkt, also fast Sommer. Gegen 1 Uhr wurde es für mich doch Zeit, meinen kuscheligen Schlafplatz aufzusuchen. Dummerweise regnete es dann die halbe Restnacht, die auf das Zelt fallenden Tropfen waren so laut, dass es mit dem Schlafen nichts wurde. Nach ausgiebigem Frühstück am Lagerfeuer, das selbstverständlich nie ausgehen durfte, verteilten sich die ca. 20 Teilnehmer entlang der Bäche in einer natürlich wild gebliebenen Berglandschaft.
Am Abend wurden die Funde begutachtet und ein Sieger gekürt. Allerdings spielte das Gold wieder nur eine Nebenrolle. Das anschließende gemütliche Beisammensein ist eigentlich immer das, worauf man sich das gesamte Jahr freut, Freunde, liebe Goldgräberkollegen und neue Bekanntschaften.
Am Sonntag Vormittag musste ich dann leider wieder den Heimweg antreten und war zum Einbruch der Dunkelheit wieder in Berlin. Es war eine traumhafte Saisoneröffnung, an die ich mich, auch durch die vielen gemachten Fotos, ganz sicher lange zurück erinnern werde.
Euer Wolfgang O.