Am 12. September durften wir endlich wieder im Wettkampf unsre Pfannen gemeinsam mit vielen lange vermissten Freunden beim Wettkampf schwenken.
Pikovice, einer der wenigen Wettkämpfe in diesem Jahr - Corona hat auch bei uns Goldwäschern tiefe Spuren hinterlassen. Leider fanden zeitgleich die Meisterschaften in Zlotoryja statt. Ein Teil unserer Goldwäscher hatte sich entschieden, nach Polen zu fahren. Christian Wolf, Markus Hochleutner und ich hatten bereits bei unserem Treffen in Tuzina/ Slovakai entschieden, dass wir nach Tschechien fahren. Anke hatte ursprünglich geplant, mit den Pau`s nach Polen zu fahren, leider wurde mein Schatz krank und Erik, der mit mir nach Pikovice reisen wollte, wurde ebenfalls krank. Pünktlich am Freitag verschärfte Tschechien die Coronaregeln, so dass unser Zielgebiet zum Risikogebiet erklärt wurde. Wir verständigten uns nochmals kurzfristig, das Risiko auf uns zu nehmen und eine eventuelle Quarantäne zu akzeptieren. Zu unserer Überraschung fanden sich auf dem Camp noch einige deutsche Goldsucher ein, die wir aus vorherigen Treffen und Goldsuchen bereits gut kannten.
Hochsommerliches Wetter begleitete uns von Freitag bis Sonntag mit Temperaturen um die 30 Grad am Tag und ca. 5 Grad in der Nacht. Dazu kam, dass am Fluss, Zazava, eine so hohe Luftfeuchtigkeit herrschte, dass nachts nichts trocken blieb, das man nicht vorher gerettet hatte. Pünktlich um 10 Uhr begannen die Läufe am Fluss mit vielen Teilnehmern und Zuschauern. In jeweils 15 Minuten ging es darum, die größte Menge an Goldflittern aus der Pfanne zu holen.
Im Einzel habe ich nach Jiri Danowski/ Cz und Christian Wolf/ AUT die Bronzemedaille geholt.
Für das Zweierteam hatte ich einen Neuling, Thomas Kunze, verpflichtet. Und das war eine sehr gute Wahl! Er war derjenige, der die Schwerstarbeit leisten musste, 10 Minuten nur immer schaufeln und von mir angetrieben zu werden….Bronzemedaille an uns. Erste waren unsere Ösis, Christian und Markus, Zweite ein Pärchen aus Tschechien (leider habe ich die Namen nicht) und wir als dritte. - Ich glaube, Thomas hat jetzt Blut geleckt. Für das Frauenteam konnten wir leider keine Starter stellen, ebenso für die Kinder und Jugendlichen.
Wir Deutschen haben leider solchen Nachwuchs nicht.Traditionell wurde der Sieger im Einzelwettbewerb, Jiri, in den Fluss geworfen, ebenso seine Frau, die das Damenduell gewann.
Das traditionelle Nachtwaschen, an dem ich nicht mehr teilnehme, weil ich nachts blind bin….., konnten unsere tschechischen Freunde für sich entscheiden, ebenso beim Jackpot hatten wir schlechte Karten. Nach dem Nachtwaschen gab es ein Feuerwerk, viele Getränke und am Grill gebratenes Schweinchen. Diese Veranstaltung in einer so faszinierenden Kulisse direkt an der Zazava verleitet schon wieder, für nächstes Jahr zu planen. Inzwischen habe ich bei den World River Championships eine Silbermedaille, eine Goldmedaille zusammen mit Anke im Team und 3 Bronzemedaillen schwer erkämpft.
Danke, Honza Basta, für die immer wieder perfekte Organisation mit vielen guten Bekannten und Freunden.
Ein Teil der deutschen Goldwäscher nutzte erfolgreich die Gelegenheit zum Goldwaschen in der Zazawa und angrenzenden Bächen und den Besuch von alten Bergwerksanlagen.
Auf meiner Rückreise nutzte ich dann die geplante Gelegenheit, einen aktuellen Coronatest machen zu lassen. - Ich habe inzwischen meinen negativbescheid erhalten. Ich hoffe, dass wir alle im nächsten Jahr wieder unbeschwerter unserem Hobby nachgehen können und viel versäumtes nachholen.
Vielleicht hat mein Bericht einige Mitglieder veranlasst, im nächsten Jahr mit nach Pikovice zu kommen.
Liebe Grüße von Wolfgang O.